Egal, ob du gerade studierst oder vielleicht wegen Elternzeit zu Hause bist, die Arbeit als Lektor:in kommt für dich sehr gelegen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Freie Zeiteinteilung und Arbeit von zu Hause. Allerdings musst du dabei ein paar Dinge bedenken, wenn du eine Lektoratstätigkeit als Minijob ausüben möchtest. Deshalb habe ich dir hier fünf Tipps zusammengestellt:
1. Du bist als Lektor:in Freiberufler:in. Das bedeutet, dass du kein Gehalt bekommst, sondern dein Geld selbstständig verhandeln und erarbeiten musst. Niemand kann dir also garantieren, dass du regelmäßig jeden Monat 520 Euro verdienst. (Und wer es doch tut, ist ein Rattenfänger, vorsicht!)
2. Du musst dir deine Auftraggeber selbst besorgen. Die großen Verlage haben Lektor:innen in Vollzeit angestellt. Mittlere und kleine Verlage arbeiten mit Freiberuflern zusammen, an die kannst du dich wenden. Oder an Selfpublisher. Aber bis du dir einen Kundenstamm erarbeitet hast, musst du Klinken putzen.
3. Weil du Freiberufler:in bist, solltest du dich wegen der Verdienstgrenze unbedingt mit deiner Kranken- und Rentenkasse in Verbindung setzen. Nachzahlungen vor allem an die Krankenkasse können ungemütlich werden. Deshalb frag lieber vorher nach.
4. Andersherum musst du auch aufpassen, dass du nicht zu viel verdienst! Ein Lektorat landet schnell im vierstelligen Bereich und sprengt die Freibetragsgrenze von 520 Euro. Du solltest deine Einnahmen immer genau im Blick haben.
5. Falls du studierst: Freiberufler sein hat den Vorteil, dass du so viele Stunden arbeiten kannst, wie du willst. Bei mehr als 20 festgeschriebenen Stunden würdest du deinen Status als Studierende:r verlieren, so kann dich keiner kontrollieren. Achte trotzdem darauf, dass du dein Studium nicht vernachlässigst!
Diese Tipps sollen dir dabei helfen, dich für oder gegen eine Freiberuflichkeit als Lektorin zu entscheiden. Ob der Beruf zu dir und deinen Umständen passt, musst du für dich individuell klären. Ich kann hier keine pauschale Empfehlung abgeben. Allerdings habe ich auch während des Studiums angefangen und kenne viele, die das ebenfalls tun. Es ist also durchaus möglich.
Wenn du dir noch immer unsicher bist, kannst du mir gerne eine Mail schreiben und ich werde versuchen, dir zu helfen.
Deine Julia
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