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Wie lektoriere ich ein Buch?




Entspannt einen Kaffee brühen, sich vor den Laptop in den Sessel kuscheln und dann einfach ein paar Stunden lesen – und dafür noch bezahlt werden! Das klingt toll, nicht wahr? Leider entspricht das – bis auf den Kaffee – nicht der Realität. Zumindest nicht bei mir. Ohne Kaffee geht es nicht, das stimmt. Aber ich sitze auf einem ganz normalen Stuhl oder stehe sogar (arbeiten im Stehen ist total gut für den Rücken!). Neben dem Dokument mit dem Manuskript habe ich noch ein weiteres offen: Meine Anmerkungen. Autor:innen machen viele Fehler gehäuft, und darauf weise ich separat hin. Während ich lese, mache ich mir in dem Dokument Notizen, die ich am Ende dann in einen „Brief“ verwandle. Im Manuskript wimmelt es auch von Anmerkungen durch mich. Ich streiche Passagen, füge Wörter hinzu, präzisiere Ausdrücke, schreibe inhaltliche Kommentare. Die Kommentare können, wenn ich Dinge erkläre, auch etwas länger sein, oder ich erfreue mich gerade besonders an einem Ausdruck oder einer Person. Ja, auch positive Kommentare gibt es von mir 😊. Am Manuskript kann ich nicht länger als eine Stunde am Stück arbeiten, dann muss ich aufstehen. Wie viel ich bis dahin geschafft habe, hängt von der Ausgangsqualität des Manuskripts ab. Das können vier Seiten sein oder auch zwanzig. Es lohnt sich also, das Manuskript selbst nochmal zu überarbeiten, bevor man es zu einer Lektorin gibt. In der Regel trenne ich das inhaltliche und das stilistische Lektorat übrigens nicht. Viele Manuskripte sind schon so gut, dass ich ohne Qualitätseinbußen an beiden Aspekten gleichzeitig arbeiten kann. Meist wird auch beides gewünscht, darüber muss man im Vorfeld genaue Absprachen treffen.


Bist du ein:e Kolleg:in und möchtest dich über den Arbeitsalltag mit mir austauschen? Oder hast du Lust, in den Genuss meiner Kommentare in deinem Manuskript zu kommen? Dann schreibe mir eine Mail an juliaschochdaub@gmail.com, ich freue mich immer über ein volles Postfach 😊.

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